Rudolf Christian Böttger
Rudolf Christian Böttger (1806-1881) war Sohn eines Küsters aus Aschersleben. Er studierte Theologie in Halle an der Saale und übernahm 1828 in Thüringen eine kirchliche Stelle. Als er seine Leidenschaft für die Naturwissenschaften entdeckte, beendete er seine geistliche Karriere und studierte Physik und Chemie. 1835 wurde Böttger als Lehrer für Chemie und Physik vom Physikalischen Verein in Frankfurt angestellt und promovierte 1837 in Jena. Besondere Aufmerksamkeit widmete er den galvanischen Techniken. So erfand er unter anderem die Elektrographie (Ätzverfahren zur Herstellung von Druckplatten) und entwickelte 1842 zusammen mit August Bromeis (1813-1881), einem deutschen Maler, die Hyalographie (Ätzmethode für den Glasdruck). 1848 war er an der Erfindung von Sicherheitszündhölzern (Schwedenhölzer) involviert, weitere Erfindungen folgten. Durch den Großen Rat der Stadt Frankfurt wurde er zum Professor ernannt.